Abschlussbericht JLP 2013

Der Jugendländerpokal 2013 in Bliesen und Oberthal – meiner Meinung nach lässt sich schon zu Beginn des diesbezüglichen Abschlussberichts zweifellos behaupten, dass diese Maßnahme und die damit verbundene Woche im Saarland sicherlich ein absolutes Highlight für die Württembergische Minigolfjugend war und auch immer sein wird.



Diese Behauptung stütze ich auf viele verschiedene Begebenheiten, mit welchen wir, die diesjährige JLP-Delegation des WBV, im Verlaufe eben dieser Woche konfrontiert wurden: Wie ich in den vorausgehenden Tagesberichten ja bereits angedeutet hatte, war die Kälte ein wesentliches sowie ständiges Motiv, das uns während unserer Zeit im Saarland immer wieder sehr zu schaffen machte und, wie alle anderen Beteiligten sicher bestätigen werden, auch durchaus kräfteraubend war, weshalb wir an praktisch jedem Abend nach dem Training eigentlich immer bestrebt waren, möglichst früh ins Bett zu kommen.

Am Freitag, den 05.04.2013 und nach sechs intensiven, aber auch erfolgreichen Trainingstagen war es dann endlich soweit: Da der Turnierbeginn aufgrund der suboptimalen Wetterbedingungen um eine Stunde nach hinten, also demnach auf neun Uhr verschoben wurde, hatten wir das Glück nicht wesentlich früher als gewohnt aufstehen zu müssen und konnten somit ausgeruht um 7:45 Uhr in aller Ruhe in Richtung Oberthal starten, um die vorgesehene Einspielzeit auf Eternit noch nutzen zu können.

Im Anschluss wurde der erste Spieltag des Jugendländerpokals 2013 dann vom Schiedsgericht, bestehend aus Volker Missonier, Michael Löhr und Christian "Butsche" Somnitz als eröffnet erklärt.


Und direkt zu Beginn dieses zweitwichtigsten DMJ-Turniers auf nationaler Ebene gab es den ersten Paukenschlag: Marc Pape startete mit einer 20, die auf der relativ selektiven Eternitanlage und bei den vorherrschenden Bedingungen zumindest einen gefühlten Rekord darstellte. Doch auch der amtierende Deutsche Schülermeister Manuel Szablikowski aus Mainz sowie Lennart Kleiner (MVBN) blieben nicht zurück und unterstützen ihr Team mit starken 21 Schlägen, womit unser Startspieler Patrick "Froggy" Bönsch leider nicht mithalten konnte: eine schwarze 34 zu Beginn dieses Spieltages bedeuteten für den WBV vorerst den letzten Platz in der Mannschaftswertung. Dennoch ließen wir uns von diesem Ausrutscher natürlich nicht aus der Fassung bringen, was Julian direkt im Anschluss mit einer, für ihn sehr starken 26 bewies, was allerdings noch lange nicht den Höhepunkt seines persönlichen Turnierverlaufs darstellen sollte – doch hierzu später mehr. Aufgrund einiger Aussetzer, die auch bei anderen Verbänden wie dem MRP oder dem SaarMV festzustellen waren sowie einem verhältnismäßig ordentlichen Schlussspurt von Manu und Sebastian fanden wir uns am Ende dieses ersten Durchgangs weit weniger entfernt vom Rest des Feldes, als gegen Anfang erwartet.

Angespornt durch diesem Fakt und unterstützt von unseren hervorragenden Betreuern Oli und Bianca, für deren Arbeit ich mich auch an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken möchte, gelang es nun auch Patrick mit einer 23er-Passe in das Geschehen einzugreifen und obwohl Felix und Julian (32/33) in dieser Runde etwas Pech hatten, konnten wir uns leicht verbessern.

In Bezug auf die Mannschaftsergebnisse erwiesen sich bereits zu diesem Zeitpunkt die Aspiranten für die vorderen Platzierungen: Der MVBN konnte den NBV, dank einer etwas schwächeren Runde seitens des Teams aus Nordrhein-Westfalen, überholen und setzten sich somit an die Spitze. Dies sollte sich im weiteren Verlaufe des ersten Spieltages nicht mehr ändern, sodass sich die niedersächsische Mannschaft nach vier von insgesamt acht Runden vor dem NBV und dem BBS, der mit einer genialen 112er-Runde einen Akzent setzte, auf dem bisher ersten Platz wiederfand.

Doch auch der WBV setzte eben solche "Akzente": Nachdem Julian die bereits erwähnte, etwas unglücklichere 33 überwunden hatte, überraschte er das gesamte Teilnehmerfeld mit einer überragenden 21, und beendete seinen persönlichen Spieltag mit einer ebenso vorzüglichen 22, womit er die Schülerwertung nach der halben Distanz anführte!!!

Allerdings war dies sicher nicht das einzige, etwas überraschende Ergebnis des Spieltages. Auch in der Kategorie Jugend männlich konnten sich mit Lennart Kleiner aus Göttingen (87 Schläge) und dem Saarländer Marc-Dominic Klemm, einen Schlag mehr benötigte und somit seinen Heimvorteil optimal ausnutzte, zwei eher unbekannte Spieler durchsetzten. Doch auch Sebastian zeigte heute eine konstante Vorstellung auf gewohnt hohem Niveau und befindet sich somit, zusammen mit mehreren Kaderspielern und 89 Schlägen in Lauerstellung.

Ähnlich spannend gestaltet sich das Rennen bei den weiblichen Jugendlichen, wobei die Badenerin Anna Rümmelin bisher 91 Schläge benötigte, womit sie die amtierende Jugend-Vizeweltmeisterin Annika Dellmann (NBV) mit kleinstmöglichem Vorsprung auf Distanz hielt. Somit ging der erste Spieltag des Jugendländerpokals für die Delegation des WBV auf ziemlich ordentliche Weise vorüber, weshalb wir gespannt auf den nächsten Tag blicken

konnten, da auch Manu mit 97 Schlägen(25, 24, 24, 24) noch auf Chancen auf eine ansehnliche Platzierung hat.

Um eben solche Chancen nicht leichtfertig zu vergeben, gingen wir also auch an diesem Samstag erneut früh schlafen, und konnten somit am nächsten morgen frisch gestärkt aufstehen.

Da sich die Witterungsbedingungen allerdings als noch schlechter als am Freitag erwiesen, nutzten wir die Einspielzeit neben dem Gewinn der letzten Sicherheit für den zweiten Spieltag auch zum körperlichen Aufwärmen.

Und auch auf Beton zeigten die beiden Saarländer Marc Pape und Klemm Ambitionen auf den Einzelsieg in der Kategorie Jugend männlich: Letzterer startete den Spieltag mit einer starken 27 und übernahm somit vorrübergehend die Führung.

Eben diese baute der MVBN aus, indem er seinem härtesten Konkurrenten aus Nordrhein-Westfalen bereits im Startdurchgang ganze neun Schlag abnahm, was die niedersächsischen Titelverteidiger leistungsmäßig förmlich explodieren ließ: Nachdem sie auf Eternit längst die Grundsteine gelegt hatten, brannte nun auch auf den großen Bahnen, aufgrund rundum hervorragender Leistungen, nichts mehr an, womit die "Mission Titelverteidigung" auf beeindruckende Art und Weise sowie mit einem Vorsprung von 45 Schlägen gelungen war. Unserer Mannschaft erging es leider weniger glücklich, da Manu krankheitsbedingt und schon zu Beginn der ersten Runde auf Beton abbrechen musste, was einem zuckendem und plötzlich nicht mehr belastbaren linken Bein anzurechnen war. Infolgedessen musste der WBV seine Mannschaft auflösen und konnte so nicht mehr an dem diesbezüglichen Wettkampf teilnehmen.

Dennoch zeigten die restlichen Württemberger an diesem zweiten Spieltag auf Beton eine sehr ordentliche Leistung: Nachdem Patrick, wie weiter oben bereits angesprochen, am Freitag noch eine Startschwierigkeiten hatte, konnten diese auf den längeren Bahnen vollständig ausgeräumt und in eine solide 128 (31, 35, 30, 32) umgesetzt werden.


Auch Felix, der zweite "Neuling" unserer Delegation, fand nach einer anfänglichen 36 schnell in das Turnier und konnte letztendlich mit einem guten 33er-Schnitt überzeugen. Die Spannung, die in der restlichen Mannschaftswertung bzgl. des Mannschaftssiegers dieses Jahr, ganz im Gegensatz zum vorherigen, leider nicht gegeben war, baute sich in den Einzelkategorien umso mehr auf.


Bei den männlichen Jugendlichen konnte sich letztendlich der Homburger Marc Pape, der ja bereits mit seinen Startrunden auf Eternit (20,20) größte Ambitionen zeigte, dank einer 26er-Schlussrunde auf Beton den Sieg erringen. Direkt dahinter platzierte sich sein Teamkollege Marc-Dominic Klemm, der trotz einer ärgerlichen vier an Bahn 17 nur drei Schläge hinter Pape lag und somit den Niedersachsen Marcel Kehr noch um einen Schlag hinter sich ließ. Trotz eines phänomenalen Schlussspurts in der letzten

Runde blieb Sebastian daher mit 210 Schlägen leider nur der undankbare vierte Platz, womit er allerdings auch nicht unzufrieden sein wird.

Und wer jetzt denkt, diese Abstände seien an Knappheit kaum noch zu übertreffen, wird sich durch folgendes leider enttäuschen lassen müssen: Bei den weiblichen Schülern müsste Mannschaftsweltmeisterin Maike Haupt gegen Sarah Schuhmacher (BBS)ins Stechen und konnte dieses dank eines glücklichen Asses an Bahn drei für sich entscheiden.

Das Highlight dieses Turnier, zumindest aus Sicht des WBV, bescherte uns allerdings Julian, der bei seiner ersten Maßnahme auf überregionaler Ebene in der Kategorie Schüler männlich einen hervorragenden zweiten Platz belegte!! Auch an dieser Stelle noch einmal herzlichen Glückwunsch Julian.


Somit stellte sich der Jugendländerpokal 2013 in Bliesen und Oberthal also als ein sehr erfolgreiches Turnier für die Württembergische Bahnengolfjugend heraus, dass abends schließlich mit einer gelungenen Abschlussfeier, aber einem etwas enttäuschenden Essen beschlossen wurde.

Abschließend möchte ich den Veranstaltern noch für die kurzfristige Organisation dieses Events danken, welches ohne dessen Arbeit sicher nicht möglich gewesen wäre.

Manu Möhler


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