Seniorencup am 14./15. Juni 2013
beim 1. BGC Singen

Eines ist sicher: Es ist ein Event. Egal ob als familiäres Freizeitvergnügen oder als hochklassigen Leistungssport – Minigolf ist ein Sport, der sich altersübergreifend, mit großem Erfolg und Spaß betreiben und auch genießen lässt. Am Wochenende, dem 14. und 15. Juni 2013, wurde dies in Singen am Hohentwiel, einer 45.000 Einwohner umfassenden Stadt am südlichen Rande Baden-Württembergs, die als Austragungsort des diesjährigen Senioren-Cups und damit des zweitwichtigsten Turniers für Spielerinnen sowie Spieler über 45 Jahren auf nationaler Ebene, wieder einmal auf beeindruckende Art und Weise unter Beweis gestellt:

Um sich möglichst optimal auf diesen bedeutenden Wettkampf, bei dem insgesamt acht Runden auf der Kombianlage des 1.BGC Singen gespielt werden sollten, vorzubereiten zu können, reiste der Großteil der insgesamt 72 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus neun Landesverbänden bereits eine Woche vor Beginn des Events an. So auch die diesjährige Auswahl des WBV, die aus Uwe Walther und Gerd Fischer (MGC Süßen), Sabine Hammerschmidt und Klaus Habrich (MGC Schwaikheim), Rainer Schütz und Michael Brandl (BGC Heilbronn) sowie der Metzingerin Ingrid Netzband zusammensetzte und von Paul Wetzel in Zusammenarbeit mit Rudi Kellner betreut wurde. Die eben beschriebene Intensität der Vorbereitungsmaßnahmen, die selbstverständlich auch vom WBV-Team vorgesehen war, resultierte sicherlich nicht zuletzt aus den bereits vorhandenen Kenntnissen bezüglich der Singener Anlage, die mit dem 2010 an gleicher Stelle stattgefundenen JLP einhergingen: Neben der relativ anspruchsvollen Betonanlange, auf es hieß den, von Philipp Lau erzielten Bahnrekord von 110 Schlägen zu unterbieten, war eine mindestens ebenso selektive Eternitanlage zu bespielen, die erst in jüngster Vergangenheit überholt und auf den neusten Stand gebracht wurde. Somit waren also beinahe perfekte Bedingungen für ein intensives sowie, weitestgehend erfolgreiches Training der württembergischen Mannschaft gegeben, die sich auch von diversen Wetterkapriolen und ähnlichem nicht von der zielstrebigen Arbeit abbringen ließ.

Und nach sechs Tagen der ausgiebigen Vorbereitung war es dann endlich soweit: Der Senioren-Cup 2013 wurde von Turnierleiter Jürgen Rüß und dem Schiedsgericht pünktlich um neun Uhr offiziell und in Erwartung auf gewohnt herausragende Leistung eröffnet, die angesichts des hochgradig prominent besetzten Teilnehmerfeldes auch durchaus berechtigt war: Mit der überragenden sowie frischgebackenen SNC-Siegerin Gaby Rahmlow, Udo Rathje, Hans-Rolf-Wageck und Robert Kullick seien an dieser Stelle nur ein paar Top-Spieler genannt, die sich am vergangenen Wochenende in Singen für ihre jeweiligen Landesverbände einsetzten. Und letzterer ließ direkt zu Beginn des ersten Spieltages keinerlei Zweifel an herausragendem sportlichem Können: Eine 46er-Kombirunde beförderte den Berliner Kullick ohne Umschweife auf Platz eins, den sich dieser allerdings mit Ralf Schmidt-Hess teilen musste, der scheinbar ohne sonderliche Mühe einer perfekte Runde auf die Eternitanlage zauberte und damit den, von Jugendweltmeister Andi Schneider aufgestellten Rekord einstellte. Doch selbst durch diese beeindruckenden, ja fast schon beängstigenden Leistungen der Konkurrenz ließen sich die schwäbischen Repräsentanten nicht im Geringsten aus der Fassung bringen. Insbesondere der amtierende württembergische Seniorenmeister Uwe Walther konnte mit einer sehr guten Runde auf den längeren Bahnen (27) bereits früh überzeugen. Ebenso erging es seinem Mannschaftskollegen Gerd Fischer, der in der ersten Eternitrunde nur einen einzigen Fehler machte, wobei ihm leider das Rohr im Weg war. Getragen von diesen Startimpulsen konnte sich das WBV-Team sogar auf eine Beton-Mannschaftsrunde von 141 Schlägen (Schnitt: 28,2) steigern lieferte einen insgesamt guten ersten Wettkampftag ab.

Wie sich am nächsten Tag herausstellte, sollte das allerdings noch längst nicht alles sein: Nach der erneuten Begrüßung durch das Schiedsgericht, gingen die Startspieler der Landesverbandsmannschaften ohne merkliche Verzögerung an den Start. Und man hätte den Eindruck gewinnen können, dass unser Team, angespornt durch das Ziel, die sehr guten Leistungen des gestrigen Spieltages noch zu überbieten, nun erst richtig in Fahrt kam: Den ersten 4 Spielern gelang mit Resultaten von 30, 28, 30 und 26 Schlägen eine imponierende Eröffnung auf der Betonanlage. Lediglich Uwe hatte einige Schwierigkeiten, weshalb er letztendlich nicht über eine 38 hinauskam, was er allerdings durch eine solide 21 in der darauffolgenden Runde auf den kleineren Bahnen mühelos ausglich.

So setzte die Delegation des WBV die Vorstellung des ersten Spieltages mit perpetuierend imposanten Resultaten fort und durfte sich an letztendlich auf einem herausragenden dritten Platz in der Mannschaftswertung wiederfinden, wobei lediglich drei Schläge auf den Titelverteidiger sowie erneuten Sieger aus Berlin beziehungsweise Brandenburg verloren gingen, wozu ich dem gesamten Team schon an dieser Stelle einmal herzlich gratulieren möchte!!! Doch auch in den Einzelwertungen ließen sich die Ergebnisse der Württemberger durchweg sehen: Gerd Fischer, der ja bereits zu Beginn erste Ambitionen auf eine vordere Platzierung zeigte, ließ hieran auch im weitere Turnierverlauf keine Skepsis aufkommen und schloss den Senioren-Cup nach insgesamt acht Runden mit einem, vermutlich sehr zufriedenstellenden neunten Platz ab. Mit Michael Brandl auf dem 12., Rainer Schütz auf dem 17. sowie Klaus Habrich auf dem 18. Rang können unsere männlichen Senioren auf ein doch sehr ansehnliches Ergebnis zurückblicken. Einzig Uwe Walther, der trotz seines wunderbaren Starts und resultierend aus einigen Problemen auf Beton am zweiten Spieltag, "nur" den 29. Platz erreichte, dürfte mit seinem Abschneiden in der Kategorie Senioren männlich nicht 100%tig glücklich gewesen sein. Die Podestplatzierungen wurden hierbei von dem bereits angesprochenen Robert Kullick (Berlin-Brandenburg), der das Turnier mit beeindruckender Konstanz und zusammengefasst 198 Schlag vollzog und parallel den Bahnrekord auf Beton einstellte, sowie dem Badener Ralf Schmidt-Hess (200 Schläge) und Europameister Karl-Heinz Gerwert (203 Schläge), eingenommen. Mindestens ebenso hervorragend schloss Sabine Hammerschmidt bei den weiblichen Senioren ab und erzielte hierbei den dritten Platz. Dominiert wurde diese Kategorie, wie gewohnt, von der scheinbar unbezwingbaren Gabriele Rahmlow, die sowohl auf Eternit als auch auf den langen Bahnen das beste Ergebnis der weiblichen Teilnehmer spielte und ihrer engsten Verfolgerin Alice Kobisch (MRP), die 209 Schläge benötigte, ganze acht hiervon abnahm.

Abschließend möchte ich dem ausrichtenden BGC Singen für seine exemplarische Organisation danken und allen Platzierten natürlich noch einmal herzliche Glückwünsche aussprechen.


Manuel Möhler

























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